Fliesen sind ein fester Bestandteil moderner Wohnräume – ob im Bad, in der Küche oder im Flur. Doch bei der Auswahl und der Verlegung können leicht Fehler passieren und diese lassen sich später nur schwer korrigieren. Wir zeigen Ihnen die häufigsten Fliesen-No-Gos, damit Sie lange Freude an Ihrem Zuhause haben!
Fliesen gehören zu den langlebigsten Gestaltungselementen in Haus und Wohnung. Und dabei sind sie nicht nur funktional, sondern prägen auch maßgeblich den Stil eines Raumes. Umso wichtiger ist es, bei der Auswahl und Verlegung nichts dem Zufall zu überlassen. Denn wer unüberlegt zu Farbe, Material oder Verlegemuster greift, ärgert sich oft über Jahre hinweg. In diesem Artikel zeigen wir Ihnen die häufigsten Fliesen-No-Gos, die Sie bei der Planung unbedingt vermeiden sollten – und wie Sie es besser machen.
1. Zu extravagante Fliesenfarbe – ein Fehler mit Langzeitwirkung
Trendige Farben wie Pink, Türkis oder Neongelb können auf den ersten Blick reizvoll sein und spannende Akzente setzen – aber bedenken Sie: Fliesen bleiben oft jahrzehntelang an Ort und Stelle. Was heute modern wirkt, kann morgen schon aus der Mode sein. Setzen Sie lieber auf gedeckte Farben oder Pastelltöne und bringen Sie Extravaganz über Accessoires ins Spiel oder mit farblich gestrichenen Wänden in den Bereichen, die nicht gefliest sind.
2. Schwer zu reinigende Fliesen an hoch-frequentierten Orten
Natursteinfliesen sind überaus robust, aber leider auch sehr pflegeintensiv. Gleiches gilt für Zementfliesen, die mit ihrer porösen Oberfläche zudem sehr anfällig für Schmutz und Staub sind. Besonders an hochfrequentierten Orten wie Küche, Bad und Flur sind deshalb Fliesen aus Feinsteinzeug die bessere Wahl: Sie sind nicht nur robust, sondern auch pflegeleicht, wasserundurchlässig und behalten auch nach Jahren ihr attraktives Aussehen.
3. Falsche Fugenfarbe – ein unterschätzter Störfaktor
Die Fuge verbindet nicht nur, sie bestimmt auch die Optik. Eine falsche Fugenfarbe kann das gesamte Fliesenbild stören. Helle Fliesen mit dunkler Fuge? Farbige Fugen? Oder doch lieber Ton-in-Ton? Die richtige Wahl setzt die Fliesen gekonnt in Szene – die Falsche lenkt unnötig ab. Die Wahl der Fugenfarbe sollte deshalb nicht unüberlegt erfolgen. Überlegen Sie, welche Wirkung Sie erzielen möchten: Streben Sie Harmonie an oder möchten Sie mit kontrastreichen Fugen den Blick auf das Verlegemuster lenken oder interessante Akzente setzen?
4. Küchenfliesen, auf denen jeder Krümel sichtbar ist
In der Küche geht es hoch her. Krümel, Spritzer oder Flecken sind Alltag. Für den Boden sollten deshalb keine Hochglanzfliesen gewählt werden, denn hier werden Flecken besonders schnell deutlich. Ideal sind Fliesen aus Feinsteinzeug: Sie sind überaus robust und verzeihen auch einen heruntergefallenen Teller. Und auch für die Küchenrückwand sind Fliesen aus Feinsteinzeug dank ihrer Wasserundurchlässigkeit eine gute Wahl.
Tipp: Wählen Sie für die Fliesenspiegel am besten keine zu großen Fugen, da sich in ihnen Schmutz und Fett besonders hartnäckig festsetzen. Hier gilt: Je kleiner die Fugen zwischen den Fliesen, desto besser.
5. Fliesen ohne Know-how selbst verlegen
Fliesenlegen sieht einfacher aus, als es ist. Schiefe Linien, ungleichmäßige Fugen oder lose Fliesen sind oft das Resultat von Do-it-yourself-Versuchen. Diese Fehler sind im Nachhinein sehr schwer zu korrigieren. Wer keine Erfahrung hat, spart deshalb langfristig. Professionelle Hilfe wird dann günstiger als die Eigeninitiative.
6. Zu viele verschiedene Fliesenarten kombinieren
Kreativität ist gut – aber zu viele Stile, Farben oder Muster auf engem Raum überfordern das Auge. Ein harmonisches Gesamtbild entsteht durch gezielte Akzente, nicht durch einen wilden Fliesenmix. Für den Laien ist es oft schwer, die passende Kombination zu finden, die sowohl interessant als auch stimmig ist. Bei Unsicherheiten bezüglich der gewählten Kombinationen hilft eine professionelle Beratung im Fachhandel.
7. Dunkle Fliesen in kleinen Bädern
Dunkle Farben wirken edel und verleihen dem Raum Charakter und Tiefe. Bei kleinen Räumen ist zu berücksichtigen, dass die dunklen Farben den Raum kleiner erscheinen lassen können. Soll es kuschelig und besonders wirken, ist dies eine sehr gute Wahl. Möchten Sie Ihr Mini-Bad größer wirken lassen, sollten Sie auf helle Töne setzen, die den Raum aufhellen, optisch öffnen und Weite schaffen.
8. Baumarkt-Angebote ohne Qualitätsprüfung
Was auf den ersten Blick günstig erscheint, kann auf lange Sicht teuer werden. Günstige Fliesen sind oft ungleichmäßig, brechen schnell und entsprechen nicht der gewünschten Qualität. Qualitativ hochwertige Feinsteinzeugfliesen sind bekannt für ihre Robustheit und Wasserundurchlässigkeit und deshalb besonders für Bad, Küche und Außenbereich geeignet.
9. Großformate in krummen Altbauwänden
Großformatige Fliesen wirken modern und edel – aber nur, wenn die Wände und Böden wirklich eben sind. In Altbauten mit ungeraden Flächen kann die Verlegung zur Herausforderung werden. Der Ausgleich der Wände muss perfekt sein, um ein schönes Ergebnis zu erzielen.
10. Fehlende Planung bei Beleuchtung und Raumwirkung
Selbst die schönsten Fliesen kommen nicht zur Geltung, wenn das Licht nicht stimmt. Denn die Beleuchtung hat einen hohen Einfluss auf die Farbe, die Struktur und den Glanzgrad der Fliese. Kaltweißes Licht etwa kann graue Fliesen ungemütlich wirken lassen, während warmes Licht beige Töne schnell gelblich verfärbt. Planen Sie deshalb die Beleuchtung frühzeitig mit ein und testen Sie Fliesenmuster unter den späteren Lichtverhältnissen.
Wer klug plant, hat länger Freude an seinen Fliesen
Fliesen sind mehr als nur Boden- oder Wandbelag. Sie sind eine Investition in Stil, Komfort und Langlebigkeit. Umso wichtiger ist es, typische Fehler von Anfang an zu vermeiden. Ob Farbe, Material, Rutschfestigkeit oder Verlegung: Mit dem richtigen Know-how treffen Sie Entscheidungen, die auch in vielen Jahren noch überzeugen.
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